Hanf ist eine sehr alte Nutzpflanze und hat ganz verschiedenen Einsatzmöglichkeiten.
Cannabidiol, kurz CBD, zählt zu den sogenannten Cannabinoiden. Dies sind Wirkstoffe aus der Hanfpflanze. THC und CBD sind die wahrscheinlich bekanntesten Wirkstoffe der Pflanze. THC hat eine berauschende Wirkung, weshalb Hanf auch seinen berüchtigten Ruf hat.
Cannabinoide wurden erst in den 70er-Jahren entdeckt. Das sorgte dafür, dass der medizinische Nutzen von Cannabis in Vergessenheit geraten war. Durch die positive Wirkung der Cannabinoide wurde die Hanfpflanze jedoch wieder für die Medizin interessant.
Gesetzlich ist es derzeit nicht erlaubt, über die Heilwirkung in Bezug auf CBD zu sprechen. Im Rahmen diverser Studien haben Forscher jedoch herausgefunden, dass der menschliche Köper selbst Cannabinoide produziert, welche im körpereigenen Endocannabinoid-System (ECS) wirken. Das bedeutet, dass der Mensch grundsätzlich auf die Aufnahme von Cannabinoiden vorbereitet ist und diese erkennt.
Der US-Professor Allyn Howlett von der Saint-Louis-Universität in Missouri fand heraus, dass Cannabinoide über Rezeptoren wirken. Im menschlichen Körper gibt es mehrere Rezeptoren, die auf Cannabinoide reagieren. Bekannt ist der CB1 (Cannabinoid-Rezeptor 1) sowie der CB2 (Cannabinoid-Rezeptor 2). Der CB1 liegt im zentralen Nervensystem und der CB2 im Nervensystem des Darms. Diese beiden Rezeptoren sind des Endocannabinoid-Systems, welches zur Regulierung von Körperabläufen dient. Es beeinflusst etwa unser Immunsystem, die Schmerzwahrnehmung, Ängste u. v. m. Dieses System hat einen großen Einfluss auf unser Wohlergehen. Deshalb wurden Cannabinoide in den letzten Jahrzehnten genauer untersucht.
Durch die Interaktion mit Cannabinoide hat Cannabidiol verschiedene Wirkungen. Cannabidiol kann seinen Effekt an vielen Stellen im Körper ausbreiten, da die Cannabinoid-Rezeptoren an sehr vielen Stellen befinden.
CBD interagiert mit vielerlei Rezeptoren, so auch mit den Opiod-Rezeptoren. Diese Rezeptoren besitzen die Fähigkeit, in belastenden Situationen, den Stress zu lindern. Das könnte den Effekt von CBD erklären. Unterschiedliche Interaktionen, unter anderem die mit dem sich im zentralen Nervensystem befindenden 5-HT1A-Rezeptor, der auf den Botenstoff Serotonin reagiert und Ängste mindern kann.
Zudem gibt es eine Studie, die darauf hinweist, dass die Interaktion mit dem 5-HT1A-Rezeptor sich auch positiv auf aggressives Verhalten auswirkt.
Eine Pilotstudie mit acht Kindern und Jugendlichen mit einer geistigen Behinderung aus 2020 zeigte, dass eine entscheidende Veränderung von Aggression, Selbstverletzung, Schreien sowie Reizbarkeit festgestellt werden konnten. Diese Studie wurde vom Murdoch Children’s Research Institute (MCRI) geleitet und im „British Journal of Clinical Pharmacology“ veröffentlicht.
Bei der Verwendung von CBD sollte man stets auf die möglichen Wechsel- bzw. Nebenwirkungen, wie etwa Müdigkeit, achten.
Mittlerweile gibt es mehrere Studien, die die positiven Effekte durchaus belegen. Der Effekt von CBD lässt sich durch die Interaktion mit dem Endocannabinoid-System erklären. In jedem Fall ist es ein natürliches Produkt, welches hohen Qualitätsstandards entspricht.
[1] Laun AS, Shrader SH, Brown KJ, Song ZH. GPR3, GPR6, and GPR12 as novel molecular targets: their biological functions and interaction with cannabidiol. Acta Pharmacol Sin. 2019 Mar;40(3):300-308
[2] Devinsky O, Marsh E, Friedman D, Thiele E, Laux L, Sullivan J, Miller I, Flamini R, Wilfong A, Filloux F, Wong M, Tilton N, Bruno P, Bluvstein J, Hedlund J, Kamens R, Maclean J, Nangia S, Singhal NS, Wilson CA, Patel A, Cilio MR. Cannabidiol in patients with treatment-resistant epilepsy: an open-label interventional trial. Lancet Neurol. 2016 Mar;15(3):270-8
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